Eine mittelgradige Depression oder doch "nur" eine Belastungsintoleranz. Die Symptome ähneln sich sehr stark, die Behandlung jedoch gar nicht.

Die Symptome einer Depression sind schnell zu finden. Im ICD (ICD für englisch International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) findet man folgende Punkte:
"Bei den typischen leichten (F32.0), mittelgradigen (F32.1) oder schweren (F32.2 und F32.3) Episoden leidet der betroffene Patient unter einer gedrückten Stimmung und einer Verminderung von Antrieb und Aktivität. Die Fähigkeit zu Freude, das Interesse und die Konzentration sind vermindert. Ausgeprägte Müdigkeit kann nach jeder kleinsten Anstrengung auftreten. Der Schlaf ist meist gestört, der Appetit vermindert. Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen sind fast immer beeinträchtigt. Sogar bei der leichten Form kommen Schuldgefühle oder Gedanken über eigene Wertlosigkeit vor. Die gedrückte Stimmung verändert sich von Tag zu Tag wenig, reagiert nicht auf Lebensumstände und kann von so genannten "somatischen" Symptomen begleitet werden, wie Interessenverlust oder Verlust der Freude, Früherwachen, Morgentief, deutliche psychomotorische Hemmung, Agitiertheit, Appetitverlust, Gewichtsverlust und Libidoverlust. Abhängig von Anzahl und Schwere der Symptome ist eine depressive Episode als leicht, mittelgradig oder schwer zu bezeichnen."
Daraus ist weiterhin zu entnehmen, dass wenn zwei bis drei Symptome auftreten, von einer leichten Depression gesprochen wird. Treten 4 oder mehr Symptome auf, wird von einer mittelgradigen Depression gesprochen. Allteägliche Aktivitäten können in diesem Fall oftmals nicht mehr ausgeübt werden. Bei einer schweren Depression kommen zu den nicht mehr ausübbaren alltäglichen Aufgaben suizidale Gedanken und u. U. auch Wahn, Halluzinationen oder psychosomatische Hemmungen dazu. www.icd-code.de
Konzentration, Müdigkeit, gestörter Schlaf, gedrückte Stimmung auf Grund der neuen Lebensumstände, verändertes Essverhalten sowie Kraftlosigkeit. Diese Aufzählung liest sich doch wie eine Kurzfassung des oberen Textes. Hier sind jedoch Symptome einer Belastungsintoleranz durch eine Corona Infektion beschrieben.
Der große Unterschied:
Zeigen sich depressive Symptome, hast du gar keine Lust, du bist demotiviert etwas zu unternehmen. Oft brauchst du Unterstützung und gutes zureden um "loszugehen". Bildlich gesprochen: Du schaffst es einfach nicht von der Couch.
Zeigen sich die Symptome einer Belastungsintoleranz, hast du total Lust auf eine Unternehmung, bist nur nach kürzester Zeit zu kaputt, um diese durchzuführen. Hier brauchst du Unterstützung um "sitzenzubleiben" und dich auszuruhen. Bildlich gesprochen: Auch hier schaffst du es nicht von der Couch.
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