Desinfektionsmittel gegen Corona

Veröffentlicht am 24. September 2024 um 08:30

Auf der Internetseite der Deutschen Apothekerseite findet man gute Informationen zum Thema "Diese Desinfektionsmittel machen Coronavirus den Garaus" und  "Händedesinfektionsmittel - was ist drin?" Diese Artikel sind vom 26.02.2020 Stuttgart (Spektrum) und 05.05.2023 auf DAZonline zu finden. Dazu hat Stiftung Warentest ein Informationsblatt zu diesem Thema erstellt.

"Unter Desinfektionsmitteln versteht man antimikrobiell wirksame Substanzen, die zur Prävention von Infektionen eingesetzt werden. Sie sollen pathogene Keime und Sporen auf Körperoberflächen, Gegenständen und Flächen in einen Zustand versetzen, in dem diese nicht mehr infektiös sind. Die verschiedenen Substanzen unterscheiden sich dabei in ihren Wirkungsbereichen: Die meisten Desinfektionsmittel töten Bakterien, Pilze und Pilzsporen zuverlässig ab. Diese Stoffe werden laut dem Robert Koch-Institut mit dem Buchstaben A gekennzeichnet. Desinfektionsmittel, die in der Lage sind, Viren zu inaktivieren, werden dem Buchstaben B zugeordnet.

Als „begrenzt viruzid“ werden dabei solche Substanzen bezeichnet, die nur gegen behüllte Viren wie SARS-CoV-2, HIV, Influenza- und Ebolaviren wirken. In Hinblick auf die Viruswirksamkeit stellt dabei „begrenzt viruzid“ die Mindestanforderung an ein Desinfektionsmittel dar. Die nächste Wirksamkeitsstufe wird dann als „begrenzt viruzid plus“ bezeichnet. Hier liegt zusätzlich zur Wirkung gegen behüllte Viren auch eine Wirksamkeit gegen manche unbehüllte Viren wie Adenoviren, Noroviren und Rotaviren vor. Grundsätzlich sind behüllte Viren durch Desinfektionsmittel leichter zu inaktivieren als solche ohne Hülle. Doch auch in der Gruppe der unbehüllten Viren sind einige eher gegenüber Desinfektionsmitteln empfindlich als andere. Nur wenige Desinfektionsmittel wirken gleichsam gegen behüllte und unbehüllte Viren, diese werden als „viruzid“ bezeichnet.

[...] Zur Verwendung in Händedesinfektionsmitteln werden dabei Alkohol-Wasser-Mischungen wie Ethanol 80% (V/V) und 2-Propanol 70% (V/V) eingesetzt. 1-Propanol wird nur als Mischung mit den beiden anderen Alkoholen verwendet. Alle drei Substanzen weisen eine gute bakterizide Wirkung auf und auch gegenüber behüllten Viren zeigen sie eine gute Wirksamkeit. Gegenüber unbehüllten Viren sind die beiden Propanol-Verbindungen jedoch nicht ausreichend wirksam. 

Bei Zubereitungen mit Ethanol ist für die Wirksamkeit gegen unbehüllte Viren eine hohe Konzentration von etwa 90% (V/V) nötig. Werden jedoch Säuren, wie Milchsäure oder Phosphorsäure, zugesetzt, sind auch niedrigere Ethanol-Konzentrationen ausreichend." 09.05.2023, DAZonline

"Mythos: Ein Ethanolgehalt zwischen 65% und 75% v/v ist ausreichend: Bei einem Gel mit 60% v/v Ethanol war kein Einfluss auf die NI-Rate nachweisbar [4]. Bei der Prüfung eines HDM mit 72% v/v Ethanol erreichte dieses weder die Wirksamkeit des Referenzverfahrens zur hygienischen noch zur chirurgischen Händedesinfektion [Kramer, unveröffentlicht]. Zur ausreichenden Wirksamkeit wird ein Ethanolgehalt ≥ 80% v/v benötigt." DAZ 47/2017

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