PEM - Was ist ein Crash?

Veröffentlicht am 18. November 2025 um 11:45

Erklärung zum dargestellten Modell „PEM - Crash“

1. Grundidee: Der Akku als Metapher

  • Der menschliche Energiehaushalt wird wie ein Akku dargestellt.

  • Belastungen können psychisch (emotional), körperlich (motorisch) oder kognitiv (geistig) sein.

  • Ein „gesunder Akku“ kann sich regulär entladen und wieder auffüllen.

  • Ein „defekter Akku“ hat (große) Einschränkungen in der Energieregulation.

 

2. Ablauf beim gesunden Akku

  • 100 % Füllmenge möglich: Der Akku startet voll.

  • Belastung: Energie wird verbraucht.

  • STOPP-Signal: Der Körper sendet Warnsignale, wenn die Restmenge kritisch wird.

  • Erholungsphase: Durch Ruhe und Regeneration füllt sich der Akku regelmäßig und vollständig wieder auf.

  • Ergebnis: Ein Kreislauf aus Belastung und Erholung, ohne dass es zu einem „Crash“ kommt.

 

3. Ablauf beim defekten Akku

  • Nur 30 % Füllmenge möglich: Der Akku kann nicht mehr vollständig geladen werden (Ursache unbekannt).

  • Geplante Erholungsphase: Trotz Pausen bleibt die Kapazität eingeschränkt und es findet kein Ladevorgang statt.

  • Belastung: Energie wird (schneller, anders) aufgebraucht.

  • Irritation/Alarm nach 24–72 h: Erste Anzeichen von Überlastung treten in der Regel verspätet auf.

  • KEIN STOPP-Signal: Der Körper warnt nicht rechtzeitig.

  • Crash:

    • Der Akku entlädt sich über die Null hinaus in einen „Minusbereich“.

    • Es entsteht eine erweiterte Entladung („Minusenergie“).

    • Erst danach beginnt der Akku wieder, sich langsam zu füllen. Hier wird erst der Minusbereich gefüllt. Erst wenn dieser wieder gefüllt ist, wird der normale Energiebereich geladen.

 

4. Bedeutung des „Crash“

  • Ein Crash ist ein Zustand, in dem die Energiereserven nicht nur erschöpft, sondern ins Negative überzogen sind.

  • Das führt zu massiver Erschöpfung, Funktionsstörungen oder Zusammenbrüchen.

  • Anders als beim gesunden Akku fehlt das rechtzeitige Warnsignal, sodass die Belastung zu spät erkannt wird.

  • Der Crash dauert so lange an, bis mindestens der Minusbereich wieder gefüllt ist und eine Aufladung des normalen Energiebereiches wieder möglich ist.

 

👉 Zusammengefasst: Das Modell zeigt, dass Menschen mit eingeschränkter Energieregulation (defekter Akku) nicht rechtzeitig auf Belastungen reagieren können. Während ein gesunder Akku durch Warnsignale und Erholung stabil bleibt, rutscht der defekte Akku in einen gefährlichen Minusbereich – der „Crash“. Die Pacing-Strategie zu erlernen und zu nutzen ist daher essenziell wichtig.

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